… und rufe später zurück.“ Ist es Ihnen auch schon einmal so gegangen? Sie
wählen eine Handynummer, es läutet, der gewünschte Gesprächspartner hebt ab, man
ist noch nicht einmal dazu gekommen sein Begrüßungssprüchlein aufzusagen und
wird schon unterbrochen. Am besten auch noch entnervt und vorwurfsvoll, als ob
man es natürlich wissen müsste dass der Adressat gerade in einem wichtigen
Meeting ist. Wo auch sonst.
Mich ärgert das immer, zeugt es doch von
einem schlechten Stil in mehrfacher Hinsicht. Zum einen sollte man in einem
wichtigen Meeting gar kein Handy dabei haben und wenn, dann sollte es stumm
sein. Wenn es dann aus versehen läutet und man will es nicht wegdrücken, dann
kann man es durchvibrieren lassen bis zur Mailbox. So hat man als Anrufer
wenigstens die Gelegenheit eine Nachricht zu hinterlassen. Handys mit eine
Besprechung zu nehmen ist in aller Regel, ein Zeugnis mangelnder Wertschätzung
der anderen Teilnehmer gegenüber und gegenüber dem Ziel des Meetings. Sie auf
den Tisch zu legen und gelegentlich damit zu spielen ist ein deutlicher Beweis
dafür dass das Thema nicht interessiert.
Zum anderen ist der einzig
verbleibende logische Grund, während einer Besprechung an ein Handy zu gehen
der, dass man einen wichtigen Anruf erwartet. Doch derart dreist abgewürgt zu
werden hinterlässt die deutliche Botschaft: „Du bist es nicht.“
Wollen
Sie also souverän und höflich auf solch einen Anruf reagieren, dann nehmen Sie
sich wenigstens ein paar Sekunden mehr Zeit, flechten Sie eine kleine
Entschuldigung ein, fragen Sie ob es nur eine kurze Anfrage ist oder ob man sich
zu einem späteren Zeitpunkt mehr Zeit nehmen solle. Und vor allem: Rufen Sie
dann auch zurück! Sonst ist Ihre Glaubwürdigkeit gleich dahin.
Der
Königsweg ist es allerdings, alle Handys der Besprechungsteilnehmer bei einer
„vorgelagerten“ Assistenz zu deponieren, oder die Nummern umzuleiten. So hat man
immer jemand den man erreicht, der eine Notiz aufnehmen kann und einem sagen
kann wann ein geeigneterer Zeitpunkt wäre.